Jawgeni M. Senkin
Ferdinand
oder Der Weg nach Bolschoje Kiwalowo

Seltsame Phänomene, alte Legenden, wahre Geschichten, Natur, Verfall und Wodka: Senkins Reise aufs russische Land wird zu einem üppigen literarischen Roadtrip tief hinein in die russische Seelenwelt. 

Glaubt man dem Autor, sind die Bewohner der russischen Provinz bei Pskow sehr sonderbare Wesen, die anders funktionieren als die Menschen, die man sonst so kennt. Und mit seinem vor Geschichten überbordenden Bericht, der anhand zahlreicher mehr oder weniger abgelegener Quellen und Zeugenaussagen beeindruckend unordentlich zwischen hintergründigen Ausflügen in die russische Geschichte und einem ziemlich bösen, ins Fantastische kippenden Humor changiert, scheint er dies eindrücklich beweisen zu können. Aber wer ist dieser Senkin? Wer sammelt in dieser abgelegenen Gegend Zeugnisse über die tragischen Auswirkungen der Einführung der Kartoffel, die Fruchtbarkeitseiche von Katharina der Großen, einen unaufhaltsamen Bus namens Ferdinand sowie andere aktuelle oder historische Figuren und Geschehnisse, Fabelwesen und Trunkenheitsfolgen? Wie auch immer, dieser Einblick in die Welt der russischen Provinz basiert jedenfalls auf großem Wissen und offensichtlich auch auf praktischer Erfahrung …

Aus dem Russischen und mit einem Nachwort versehen von Christiane Körner

ca. 240 Seiten
gebunden mit Schutzumschlag
Fadenheftung, Leseband
12,5 × 20,5 cm
(D) € 19,90, (A) € 20,50, sFr 26,50 (UVP)
ISBN 978-3-940357-38-0

Der Titel ist weiter in Vorbereitung.

Senkin, Jawgeni M.

Jawgeni M. Senkin lehrte zu Sowjetzeiten eine gewisse Disziplin an einem gewissen Institut – Politökonomie des Sozialismus oder so etwas. Mit dem Sozialismus verschwand die Fakultät, an der er arbeitete. Da streckte der allgegenwärtige Soros seine großzügige Hand aus und schenkte ihm 500 Dollar. Senkin kaufte ein Häuschen und zog aufs Dorf. Heute wohnt er als Einziger in Bolschoje Kiwalowo, alleine mit Natur, See, Fell- und Federtieren, und hält sein Leben für beinahe ideal.