Emmanuel Bove
Begegnung
und andere Erzählungen

24 Erzählungen, davon 16 bisher unübersetzt, zeigen erneut Emmanuel Boves berühmte Beobachtungsgabe und seinen „Sinn für das berührende Detail“, wie Samuel Beckett es nannte.

Dieser Band ist die erste Komplettübersetzung der französischen Ausgabe, in der 1988, unter dem Titel Monsieur Thorpe, gesammelte Erzählungen Boves aus verschiedenen Schaffensphasen und aus dem Nachlass veröffentlicht wurden. Und auch in diesen Geschichten bewährt sich Bove als glänzender Psychologe, der mit einem ganz eigenen Humor Verschränkungen und Widersprüche freilegt. Dabei begegnet man überwiegend jungen Männern, die glauben, souverän zu handeln, sich dann aber in geradezu grotesker Weise in den Fallstricken des eigenen Begehrens verheddern. Die Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht zeitigen ein denkwürdiges Kuriosum: das gekonnte Sichhineinversetzen in das Denken des Gegenübers verschafft keinerlei Vorteil. Im Gegenteil: die vermeintliche Gabe wird zum größten Hindernis …

Aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Thomas Laux.

Einbandgestaltung unter Verwendung eines Gemäldes von Ruprecht von Kaufmann.

Lilienfeldiana Band 11
448 Seiten
Halbleinen, Fadenheftung, Leseband
10,5 × 18 cm
(D) € 24,90, (A) € 25,60, sFr 34,00 (UVP)
ISBN 978-3-940357-22-9

Pressestimmen 

„Thomas Laux, der unermüdliche Bove-Übersetzer, hat recht: Es ist ein Vergnügen sie zu lesen, und es ist fast eine Pflicht, den Rang des Autors anzuerkennen.“ – Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Man bestaunt seine Kunst der beiläufigen Charakterzeichnung und die feine Sympathie, mit der der (…) immer stilsichere und oft brutal lustige Autor schildert, wie die Träume und sexuellen Wünsche seiner Helden im Rinnstein des Lebens fortgespült werden.“ – Wolfgang Höbel, KulturSPIEGEL

„Im Kleid einer geradezu lapidaren Sprache erschließt sich der hochpoetische Kosmos eines Klassikers der Moderne.“ – Ingeborg Waldinger, Neue Zürcher Zeitung

„Ein psychologisch kluges und grotesk komisches Buch.“ – Dina Netz, Rheinische Post

Bove, Emmanuel

Emmanuel Bove wurde 1898 in Paris geboren und starb dort 1945. Seine Kindheit war von großer Armut geprägt, seine Jugend verbrachte er in Internaten, u. a. in England und in der Schweiz. Sein literarischer Durchbruch gelang mit seinem Erstling Mes amis (1924), darauf folgten zwei Jahrzehnte enormer literarischer Produktion. Nach 1945 geriet Bove in Vergessenheit und wurde in Frankreich in den späten 70er, in Deutschland ab den 80er Jahren zuerst durch Peter Handke wiederentdeckt.

Außerdem im Lilienfeld Verlag von Emmanuel Bove:

Schuld (vergriffen)
Schuld und Gewissensbiss