Felicia Zeller
Bier für Frauen
Kaspar Häuser Meer
Gespräche mit Astronauten

Drei Stücke

Das scheinbar Normale in absurder Beleuchtung: Versammelt in einem Band dokumentieren zwei Theatererfolge und ein neues Stück Felicia Zellers die Befindlichkeiten, Zustände und den merkwürdigen Wahnsinn der Gegenwart.

An der Theke (Bier für Frauen), im Jugendamt (Kaspar Häuser Meer) und in hyperbeschäftigten Familienresten (Gespräche mit Astronauten) zeigen sich Widersprüche und Gewissheiten, Versuche zur idealen Organisation und das Scheitern am Anderen und sich selbst so, wie nur Felicia Zeller sie zeigen kann: in ihrer demaskierenden Art, die Sprache des Alltags auseinander zu pflücken und in einem Feuerwerk aus urkomischen Zitaten und überdrehten Realitätstrümmern wieder abbrennen zu lassen.

Bier für Frauen, eine Studie über Kommunikationsformen, die im Laufe massiven Bierkonsums entstehen, machte sie endgültig im Theater bekannt.

Kaspar Häuser Meer, ihr Stück über drei überforderte Jugendamtssozialarbeiterinnen, gewann den Publikumspreis der Mülheimer Theatertage NRW.

Das 2009 enstandene Stück Gespräche mit Astronauten, gibt Einblick in panisch durchorganisierte Haushalte, die von hoffnungsfroh zugereisten osteuropäischen Au-pair-Mädchen gestützt werden.

240 Seiten
gebunden mit Schutzumschlag
12,5 × 20,5 cm
(D) € 19,90, (A) € 20,50, sFr 26,50 (UVP)
ISBN 978-3-940357-14-4

Pressestimmen 

Zu Kaspar Häuser Meer:

„Die Perspektive der Autorin ist genial. Wenn all das redundant sprudelnde Bürogeschwätz, diese vielen nicht zu Ende gesprochenen Sätze nicht nur wahnsinnig komisch sind, sondern dahinter Hetze, Ohnmacht und tödliches Elend ohne Pathos und Ermahnung derart deutlich werden, ist es nicht Satire, sondern große Kunst.“ – Joseph von Westfalen, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

„Der vielleicht beste, weil wahnwitzig welthaltigste Theatertext der Saison. Kaspar Häuser Meer ist das Stück der Stunde. Es zeigt auf umwerfend komische Weise, wie gemeinnützige Sozialarbeit die besten Ressourcen derer auffrisst, die sich der Fürsorge widmen und aufgrund akuter Überforderung nach unverbrauchter Luft schnappen.“ – Ronald Pohl, Der Standard

Felicia Zeller „hat einen sicheren Instinkt für Menschen in Situationen, die rein äußerlich eine solide Sinnhaftigkeit behaupten, die ihnen innerlich schon unrettbar entglitten ist. Und genau an diesen tektonischen Bruchlinien des Alltagsgerüstes greift Felicia Zellers charmantes Erdbebengelächter an, bis die Ordnung noch der kleinsten Dinge in Schutt und Asche sinkt.“ – Franz Wille, Theater heute

Zeller, Felicia
© Valentin Wombs

Felicia Zeller, geboren 1970 in Stuttgart, ist nicht nur eine gefragte Dramatikerin, sie ist auch Ärztin der Landessexklinik Baden-Württemberg, entwickelt Kurzfilme und macht aus Lesungen wunderbar abgedrehte Performances. Spätestens seit dem großen Erfolg von Bier für Frauen (2002) gehört ihre Arbeit zu den bedeutendsten Erscheinungen des deutschen Theaters. Ihr preisgekröntes Stück Kaspar Häuser Meer geriet zum Nachspielschlager. Für ihr Prosadebüt Einsam lehnen am Bekannten erhielt sie 2009 den Clemens-Brentano-Preis.

Außerdem im Lilienfeld Verlag von Felicia Zeller:

Einsam lehnen am Bekannten
(Broschierte Neuauflage mit zusätzlichen Texten)
Einsam lehnen am Bekannten (Vergriffene Erstauflage)