Karen Gershon, geboren am 29.8.1923 als Käthe Löwenthal in Bielefeld, gelangte als 15-Jährige 1938 nach Großbritannien, während ihre Eltern in Deutschland zurückblieben und ermordet wurden. Ende der 60er Jahre zog sie nach Israel, kehrte aber Mitte der 70er wieder zurück und ließ sich in Cornwall nieder. Sie veröffentlichte im Laufe ihres Lebens Gedichtbände, Sachbücher, Autobiografisches sowie Romane und wurde für ihr Werk mehrfach mit Preisen gewürdigt. Bisher ins Deutsche übertragen wurden eine Auswahl ihrer Lyrik („Mich nur zu trösten bestimmt“, 2000), ihr Roman The Fifth Generation (Die fünfte Generation, 1988) und das außergewöhnliche Sachbuch We Came as Children (Wir ­kamen als Kinder, 1988), in dem sie 1966 anhand vieler ­autobiografischer Stimmen das Schicksal der aus dem Machtbereich der ­Nazis nach England geretteten Kinder nachzeichnete und in seinen zahlreichen Nuancen bewusst machte. Ihre Autobiografie Das Unterkind erschien 1992 zuerst in der deutschen Übersetzung ­Sigrid Daubs, die sie noch redigieren konnte, und postum 1994 im englischen Original (A Lesser Child). Ein zweiter Teil über die Jahre 1938 bis 1943 wurde unter dem Titel   A Tempered Wind erst 2009 veröffentlicht. ­Karen Gershon starb 1993.

Von Karen Gershon im Lilienfeld Verlag:

Das Unterkind