Emmanuel Bove
Schuld und Gewissensbiss
Ein Roman und neun Erzählungen

Bove-Funde vom Feinsten: Ein vergriffener Kurzroman und neun wiederentdeckte Erzählungen in Erstübersetzung zeigen den französischen Meister in seiner Quintessenz.

Der Kurzroman Schuld, eines der zentralen Kleinode im Schaffen Emmanuel Boves, war als Lilienfeldiana-Band schnell vergriffen. Zum 120. Geburtstag des großen Erzählers wird er wieder aufgelegt und um bedeutende Entdeckungen ergänzt: neun bisher unbekannte Erzählungen aus den 30er und 40er Jahren, die in Zeitungen erschienen waren und nun erst wiedergefunden wurden. Während im Roman ein armer Gescheiterter eine vermeintliche Schuld sühnen will, von der nur er etwas mitbekommen hat, schildern die Geschichten den braven Irrsinn der Normalbürger. Ob es um die erträumte Belohnung für einen Lebensretter, die noch einzutreibenden Schulden eines Toten, peinlich gewordene Eltern oder andere moralische Zwickmühlen geht – die Erzählungen sind ohne Zweifel Bove in kühl-ironischer Bestform.

Aus dem Französischen und mit 
einem Nachwort von Thomas Laux.

Einbandgestaltung unter Verwendung eines Gemäldes von Robert Klümpen.

Lilienfeldiana Band 24
176 Seiten
Halbleinen, Fadenheftung, Leseband
10,5 × 18 cm
(D) € 20,00, (A) € 20,60, sFr 26,50 (UVP)
ISBN 978-3-940357-69-4

Pressestimmen

„Und auch die kleineren Nachträge, die in diesem neuen Band zusammengefasst sind, nehmen durch Qualitäten gefangen, durch die sich das Werk von Emmanuel Bove auf jeder Seite auszeichnet: Sie sind beklemmend und von abgründiger Faszination zugleich.“ – Eberhard Falcke, SWR 2

„Der Lilienfeld Verlag … veröffentlicht nun noch einmal die vergriffene Ausgabe von Boves Kurzroman Schuld, ergänzt um erstmals veröffentlichte Erzählungen. Und diese haben es in sich … zeigen … ein eher weniger bekannntes Talent des Autors: enormen Erfindungsreichtum und die Gabe, auf wenigen Seiten dramatisch zugespitzte Begebenheiten zu erzählen.“ – Matthias Weichelt, Frankfurter Allgemeine Woche

„Emmanuel Bove war einer der interessantesten französischen Romanciers der 1920er und 30er Jahre. Nur wenige vermochten zwischen den Zeilen mehr zu sagen als Bove … Der Lilienfeld Verlag hat jetzt eine um neun kurze Erzählungen erweiterte, schön gestaltete Neuausgabe seines Schuld-Romans vorgelegt, die den nicht wenigen, hiesigen Anhängern Boves und auch allen Neugierigen ans Herz gelegt sei … In der für Bove typischen äußersten Verknappung und sprachlichen Genauigkeit formen sich dramaturgisch fesselnde Zeitbilder.“ – Harald Loch, Saarbrücker Zeitung

Bove, Emmanuel

Emmanuel Bove wurde 1898 in Paris geboren und starb dort 1945. Seine Kindheit war von großer Armut geprägt, seine Jugend verbrachte er in Internaten, u. a. in England und in der Schweiz. Sein literarischer Durchbruch gelang mit seinem Erstling Mes amis (1924), darauf folgten zwei Jahrzehnte enormer literarischer Produktion. Nach 1945 geriet Bove in Vergessenheit und wurde in Frankreich in den späten 70er, in Deutschland ab den 80er Jahren zuerst durch Peter Handke wiederentdeckt.

Außerdem im Lilienfeld Verlag von Emmanuel Bove:

Schuld (vergriffen)
Begegnung