Moacyr Scliar
Die Ein-Mann-Armee
Roman

Mayer Guinzburg kämpft wieder: Die wohl verrückteste literarische Figur des jüdischen Brasilien im Alleingang für eine bessere Welt.

Moacyr Scliars Roman von 1973 schildert das Leben des eigensinnigen Idealisten Mayer Guinzburg. In Ermangelung von Mitstreitern entscheidet er sich unter anderem dafür, ganz allein die Republik „Nova Birobidjan“ zu errichten, die angesichts des Niedergangs des Kapitalismus zum Vorbild einer idealen Gesellschaftsordnung werden soll. Das heißt, eigentlich ist er nicht ganz allein: Ein Schwein, eine Ziege und eine Henne sind als seine Genossen mit dabei, auch wenn sie natürlich nicht in jedem Fall das nötige politische Bewusstsein zeigen können. Aber dann werden Mayer Guinzburgs Ideale auf immer härtere Proben gestellt … Einer der bekanntesten Romane des großen brasilianischen Autors Moacyr Scliar wird mit dieser Ausgabe wieder zugänglich gemacht. Auf zum Kampf!

Aus dem brasilianischen Portugiesisch und neu durchgesehen von Karin von Schweder-Schreiner.

Einbandgestaltung unter Verwendung eines Gemäldes von Norika Nienstedt.

Lilienfeldiana Band 19
176 Seiten
Halbleinen, Fadenheftung, Leseband
10,5 × 18 cm
(D) € 19,90, (A) € 20,50, sFr 26,50 (UVP)
ISBN 978-3-940357-36-6

Scliar, Moacyr
© Beto Scliar

Moacyr Scliar wurde 1937 im brasilianischen Porto Alegre geboren. Seine Eltern, jüdische Einwanderer aus Bessarabien, gaben ihm aus Verbundenheit mit der Kultur ihrer neuen Heimat einen indianischen Vornamen. Scliar arbeitete bis 1987 als Arzt und fasste selbst zusammen, er sei „Schriftsteller, Arzt und Jude – woraus ersichtlich ist, welche Last ein menschliches Wesen mit sich herumzuschleppen kann.“ Seine Kurzgeschichten und Romane wurden in viele Sprachen übersetzt. 2011 ist Moacyr Scliar in seiner Geburtsstadt gestorben.

Außerdem im Lilienfeld Verlag von Moacyr Scliar:

Kafkas Leoparden